Giovanni Zarrella - La vita è bella
Aufgewachsen als Sohn italienischer Eltern im beschaulichen Hechingen, kehrt Giovanni Zarrella in vielerlei Hinsicht zu seinen Wurzeln zurück: Zur Musik, mit der alles für ihn losging, zur italienischen Sprache, wenn er unvergessene Hits aus Deutschland in der Sprache seiner Eltern interpretiert – ja, nicht zuletzt zu jenem Traum von einem Leben als Musiker, den schon sein Vater hatte. Dass er dabei zu 100% auf der Sonnenseite bleibt und die schönen Dinge des Lebens feiert, verrät schon der Titel des neuen Soloalbums, das zugleich sein Lebensmotto ist (auch als Tattoo auf seinem Arm zu lesen): La vita è bella. Das Leben ist schön! Ein Gefühl, das sich wie ein roter Faden durch diese 16 Titel zieht.
Kostproben? Wolfgang Petrys „Wahnsinn“ (hier: „Dammi“) klingt einfach nur wahnsinnig explosiv, schillernd, ansteckend, wenn Giovanni Zarrella die zeitlosen Melodien aus den Achtzigern mit italienischen Worten nachzeichnet. Zwischen neu gedachtem Italo-Popschlager und euphorischer, unverkennbarer Dance-Hymne pulsiert auch „Sai non c'è“ – so klingt bei ihm jener unvergessene „Stern“, der hier einen italienischen Namen trägt.
Dass Giovanni Zarrella auch wunderschönen Balladen seinen Stempel aufdrücken kann, zeigt er u.a. mit „La più bella cosa“ („Das Beste“ von Silbermond), wobei Hit-Produzent Geller hier auch dem Klavier sehr viel Raum gibt. Während auch „Italienische Sehnsucht“ („Nostalgia italiana“) und „So bist du“ („Così sei tu“) dabei sind, runden Interpretationen von „Jenseits von Eden“ („La valle dell'Eden“), „Verdammt ich lieb dich“ („Ti amo sì“) und „Atemlos“(„ Anche tu“) das Megahit-Paket ab, das die beiden mit extrem viel Feingefühl geschnürt haben.Schon in jungen Jahren widmete sich der ansonsten bekanntermaßen fußballbegeisterte Giovanni Zarrella dem Klavier und nahm als Teenager auch Gesangsunterricht. Sein Antrieb war derselbe Traum, den schon sein Vater Bruno gehabt hatte: Als Musiker auf den größten Bühnen zu stehen, die Menschen mit Liedern zu begeistern, sie zumindest für den Moment dem Alltag zu entreißen. Zarrella verwirklichte diesen Traum bekanntermaßen schon ab Ende 2001 – mit der Gruppe Bro’Sis. Bis 2006 sollte die Band über vier Millionen Tonträger verkaufen; dazu gab’s jede Menge Gold- und Platinauszeichnungen und reihenweise Awards (u.a. Bravo Otto Gold, Top Of The Pops-Award, Goldene Europa, Bambi).
Heute ein sehr viel reiferer Künstler, der ganz unterschiedliche Emotionen in seinen Songs transportieren kann, schreibt sich Giovanni Zarrella nun sein Lebensmotto auf die Fahne und liefert ein sonnengetränkt-zeitgenössisches Update zum italienischen Lebensgefühl – La vita è bella!