«En ghörige Lupf» – das Eidgenössische Volksmusikfest kommt nach Altstätten
Ländlerkappellen, neue und experimentelle Volksmusik, folkloristische Unterhaltung, Märkte, Festbeizli und ein grosser Umzug am Sonntag: Ländlerkappellen, Jodelchörli und ein Festumzug: Das wird es im September 2027 in geballter Ladung im St.Galler Rheintal zu hören und sehen geben. Dann soll nämlich das Eidgenössische Volksmusikfest (EVMF) in Altstätten stattfinden.
«Mit dem Eidgenössischen Volksmusikfest kommt unsere Region erstmals in den Genuss eines Eidgenössischen Verbandsfestes», sagt Simon Büchel, Projektleiter des Initiativkomitees. Er spricht von einer «grossen Sache», einem «ghörige Lupf». Kostenpunkt: rund zwei Millionen Franken, finanziert durch Einnahmen am Fest, Eigenleistungen des OKs, Partnerschaften und Stiftungen sowie Unterstützungsbeiträge der öffentlichen Hand.
«Der Verband war begeistert»
Zusammen mit Rheintaler Volksmusikfreunden, Ländlerbegeisterten und regionalen Unternehmern hat er sich dafür eingesetzt, dass der Folklore- und Brauchtumsanlass in das Rheintaler Städtchen kommt. Mitte April wurde der offizielle Austragungsort im Rahmen der Delegiertenversammlung des Verbands Schweizer Volksmusik (VSV) festgelegt, wie es in einer Mitteilung heisst.
Das Fest habe zuvor im Tessin stattgefunden und noch eine Ausgabe früher in der Westschweiz in Crans Montana. Damit sei klar gewesen, dass nun wieder ein Ort in der Nordostschweiz an der Reihe sei. «Auch andere Regionen machten sich zu einer Durchführung Gedanken. Der Verband war aber so begeistert von unserer Kandidatur und es war rasch klar, dass er auf Altstätten setzt», sagt Büchel gegenüber FM1Today.
Die Vorbereitung kann beginnen
Zwischen 50'000 bis 60'000 Gäste soll das EVMF in die Ostschweiz locken. Im Vordergrund stehen das gemeinsame Musizieren und die Pflege des urschweizerischen Brauchtums. Zwar sind die genauen Programmdetails noch nicht fix, man könne jetzt aber in die Umsetzungsphase übergehen, so Büchel.
Definitiv freuen, können sich Volksmusikfans aber jetzt schon auf rund 230 musikalische Beiträge von bis zu 1100 Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz im Stadtzentrum von Altstätten. Auch ausserhalb der Stadtgrenzen sollen vor dem EVMF über das ganze Rheintal verteilt verschiedene Events und Aktivitäten stattfinden – sogenannte Stubete.
Bei der Planung will sich Büchel auch auf die Erfahrungen von bereits bestehenden Anlässen in Altstätten stützen, der sich als ehemaliger Rhema-Chef bestens damit auskennen dürfte. Zudem steht im Sommer 2025 das Nordostschweizer Jodlerfest in der Stadt an, wo man ebenfalls auf bis dann gesammelte Erkenntnisse zurückgreifen möchte. Bis im September 2024 soll das Organisationskomitee komplett sein.
Fest soll nicht nur in der Schweiz Anklang finden
Sowohl beim Verband als auch bei der Stadt zeigt man sich entsprechend freudig über den Standort. «Die Lage schafft spannende Impulse über die Landesgrenze hinaus», heisst es vom Zentralpräsident des Verbands Schweizer Volksmusik (VSV), Ralph Janser. Man erhoffe sich, auch Leute aus den Nachbarländern für die Schweizer Volksmusik begeistern zu können.
Auch der Vizestadtpräsident Andreas Broger freut sich darauf, Altstätten «auf nationaler Ebene zu präsentieren» und «den kulturellen Austausch zu fördern».
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